Eine kleine Chronik

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Der Wetzlarer Dombau-Verein e.V.

Anmerkungen

[1] Es sind dies die im Literaturverzeichnis genannten Arbeiten von H. Gloël und E. Sebald, insbesondere aber die Darstellung von F. Schulten (Schulten 1995)

[2] Detaillierter Bericht über die Renovierung von 1838/39 des evangelischen Teils der Kirche vgl. Schulten 1995, S. 31 ff.

[3] Die Summe von 1.500 Rth. wurde von König Friedrich Wilhelm III. als Gnadengeschenk überwiesen. Vgl. Gloël 1925, S. 70

[4] Über die Streitigkeiten zwischen den beiden Gemeinden die Lettnerorgel betreffend berichtet anschaulich Schulten 1995, S. 34 f.

[5] Es ist nicht uninteressant, dass einige der Unterzeichner des Aufrufs von 1857 auch 1863 dazu aufriefen, das inzwischen bedrohlich verwahrloste Lottehaus vor dem Verfall zu retten. Offenbar hatte sich in Teilen der Bürgerschaft ein Bewusstsein für schützens- und erhaltenwerte materielle Zeugnisse der städtischen Traditionen herausgebildet, das als wichtige Vorstufe für ein gesellschaftliches Engagement wie die Gründung eines Vereins anzusehen ist. In diesen Zusammenhang gehört auch die Gründung des ersten Wetzlarer Geschichtsvereins auf Anregung von Paul Wigand, der zunächst wohl auch die treibende Kraft bei der Gründung des Dombau-Vereins war.

[6] In seinem Aufsatz "Von deutscher Baukunst" (1823) bekundete z. B. Goethe lebhaftes Interesse an dem Projekt der Fertigstellung des Kölner Doms auf der Grundlage der wieder aufgefundenen mittelalterlichen Fassadenaufrisse. Am 25. Juli 1815 hatte er gemeinsam mit dem Freiherrn vom Stein und Ernst Moritz Arndt den Kölner Dom besucht und zeigte sich stark beeindruckt von Wirkung des noch unvollendeten Bauwerks.

[7] Zum vorgetragenen Zusammenhang vgl.: Schulten 1995, S. 8 ff.
Erklärungsbedürftig bleibt der Umstand, dass nach dem Aufruf zur Gründung eines Dombau – Vereins am 19. Juni 1857 bereits am 29. Juni die Vereinsgründung erfolgt sein soll und der geistige Vater dieses Vereins, Paul Wigand, 1862 in seinem Reiseführer Wetzlar und das Lahntal schreibt: Es ist nämlich ein Dombau-Verein gegründet worden, wenig später aber von einem Plan … zur Gründung eines Vereins, der sich des verlassenen Denkmals ernstlich annehmen soll berichtet. Weil Vereinsgründungen nach dem preußischen Gesetz vom 11. März 1850, das Vereins- und Versammlungsrecht betreffend, in mehreren, von den Behörden genau überwachten Schritten erfolgten (Antrag zu Gründung eines Vereins, Wahl eines vorbereitenden Ausschusses aus einer genehmigten Bürgerversammlung, Benennung eines Arbeitskreises aus Ausschussmitgliedern zur Erarbeitung der Satzung/der Vereinsstatuten, behördliche Genehmigung der Satzung/Statuten, Eintragung der zukünftigen Mitglieder in eine Mitgliederliste, Wahl eines Vorstands auf der Grundlage der Mitgliederliste, Eintragung in das Vereinsregister), ist es durchaus denkbar, dass Wigand einerseits bereits die ersten vorbereitenden Aktivitäten zur Vereinsgründung als Vereinstätigkeiten ansah, andererseits als Jurist natürlich wusste, dass die behördliche Genehmigung der Statuten und damit der Abschluss der Vereinsgründung noch ausstand, man also vom "Plan… zur Gründung eines Vereins" sprechen musste.

[8] Zum Verlauf der Gründung des zweiten Wetzlarer Dombau–Vereins vgl. Gloël 1925, S. 70 ff. sowie Schulten 1995, 10 ff. und Philipp A. Rappaport, Unser Dom. Erinnerungsblatt zur Einweihung des wiederhergestellten Domes am 10. und 11. Dezember 1910. Wieder abgedruckt in: Jung1 996, S. 29 – 36, bes. S. 32 f.

[9] Schulten 1995, S. 10 f. – Die "Dombauhofsprovision", der traditionsgemäß die Finanzierung der Bau- und Unterhaltungskosten oblag, wurde erst wieder 1914 – jetzt unter dem Namen "Dombauverwaltung" - in ihre Pflichten eingesetzt. Zuvor erstellte der Dombau-Verein noch eine "Verwaltungsordnung" für die Dombauverwaltung, die eine Geschäftsstelle im Landratsamt erhielt.

[10] Die Anteilnahme der kaiserlichen Familie an Bau- und Renovierungsprojekten im Bereich der Evangelischen Kirche war bekannt. Kaiserin Auguste Viktoria, volksläufig "Kirchenjuste" genannt, war seit 1888 Protektorin über den Evangelischen Kirchenbauverein, in dem sie durch ihren Hofmeister Ernst Frhr. von Mirbach vertreten wurde. Mirbach war durch seine erfolgreichen Spendensammelaktionen bekannt.

[11] Als Augenzeuge berichtete erstmals Gloël 1925, S. 71 ff. über die Baumaßnahmen und die getroffenen gestalterischen Lösungen. Über die Veränderungen im Inneren und am Äußeren des Doms nach den Wiederaufbau der 1945 kriegszerstörten Partien des Gebäudes ist nachzulesen bei Wahl 1967, S. 463-468 und Abb. 99-104. Danach hat Franz Schulten in verschiedenen Publikationen über die Geschichte der Kirche in baulicher Hinsicht berichtet, zuletzt in Schulten 1995. Eine hilfreiche Zusammenfassung auch bei Sebald 1995 S. 78 ff.

[12] Der – ungenannte – Verfasser des Artikels vom 8.Mai 1863 konnte sich noch erinnern, dass die Akustik bis 1838/39 günstiger war und sich erst mit dem Ausbau der hölzernen Emporen aus der Reichkammergerichtszeit hörbar verschlechterte.

[13] Berichte in der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 25.5.1951 und in der Frankfurter Rundschau vom 26.5.1951

[14] So der Aufruf des Dombau-Vereins "Ein Dom ist in Gefahr" in der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 13. August 1949 und der Bericht "Domgeschichte – Leidensgeschichte" in der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 13. August 1949

[15] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 1. Dezember 1961 anlässlich der Jahreshauptversammlung des Dombau-Vereins

[16] Bericht in der Frankfurter Rundschau vom 26. Mai 1951
[17] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 4. März 1955

[18] Vgl. zu den Fenstern des Chorpolygons ausführlich Seibert 2004. Die Bereitschaft, der Moderne im Kircheninnern größeren Raum zu gewähren, war allerdings begrenzt: Das Angebot der Stiftung eines Kruzifixes von Ernst Barlach durch die Familie Leitz wurde nicht angenommen. Das Kunstwerk befindet sich heute noch in Haus Friedwart.

[19] Berichte der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 29.6. und 1.7. 1977. Der Vortrag des Satadtarchivars Herbert Flender ist abgedruckt in der Beilage "Heimat an Lahn und Dill" der Wetzlarer Neuen Zeitung, Ausgabe Juli 1977

[20] Der Gedanke einer Lotterie zugunsten des Dombaus lebte in wirtschaftlich besseren Zeiten unter dem Vorsitzenden Winfried Simon noch einmal auf: 1975 erbrachte eine entsprechende Lotterie einen erfreulichen Gewinn von 26.000 DM, blieb jedoch weit hinter den Ergebnissen der früheren Lotterien zurück. Das Instrument der Lotterie zur Mitteleinwerbung für die Erhaltung historischer Bauwerke schien den Höhepunkt seiner Einsatzmöglichkeit überschritten zu haben.

[21] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 4. März 1955
[22] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 28. April 1989.
[23] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 31. Januar 1996
[24] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 28. April 1989
[25] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 12. März 1991
[26] Berichte der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 6. August 1992 und vom 17. Dezember 1992

[27] Berichte im Lahn-Dill-Anzeiger vom 27. Juli 1994, im Sonntag-Morgenmagazin vom 24. juli 1994 und in der Wetzlarer Neue Zeitung vom 21. Juli 1994. Die Wetzlarer Neue Zeitung berichtete am 22. September 1994 über das Erscheinen der Videokassette "Der Dom zu Wetzlar".

[28] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 24. Mai 1996
[29] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 25. Mai 1996
[30] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 29. Mai 1996

[31] Sebald 1989, S. 32

[32] Berichte der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 19. April 1997 und vom 23. Mai 1997

[33] Berichte der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 4. Oktober 1997, vom Sonntag-Morgenmagazin vom 5. Oktober 1997 und von der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 6. Oktober 1997. Das wieder aufgefundene Original befindet sich im Stadt- und Industriemuseum; die Nachbildung wurde im Dom belassen.

[34] Werner Volkmar: Das Geläut des Wetzlarer Doms ist wieder komplett. In: Heimat an Lahn und Dill Nr. 376, Ende Dezember 1998

[35] Bericht der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 16. April 2012